Sonntagvormittag in Deutschland – es
klingelt das Telefon – oh es ist Kanada, es meldet sich eine uns fremde Stimme
und sagt:“ Hi, my name is Dave, I can
talk peter? Peter can you come to Canada?“..... Es war der Arbeitgeber
unseres Bekannten, der mit ihm zusammen auf dem Truck nach Texas unterwegs war.
Wir wussten das er auch deutsch spricht und damit auch ich alles verstehen
konnte, bat Peter ihn weiter in Deutsch zu reden........Peter erklaerte ihm
kurz unsere Situation und machte ihm klar, das es aus finanziellen Gruenden
nicht machbar sei. Er antwortete nur, dass er das schon von unserem Bekannten wueste
und wuerde uns das Angebot machen, dass er alle Kosten uebernimmt!
Nach diesem Anruf konnten wir keinen
klaren Gedanken mehr fassen. Ploetzlich war das Auswandern ganz nah und real.
Wir wuerden mit einem Job in der Tasche in Canada eine neue Chance erhalten. Der
Anruf kam zudem auch noch zu einem Zeitpunkt, in dem Peters neuer Arbeitgeber nach
4 Monaten mit seinen Lohnzahlungen immer mehr in Rueckstand geriet. Unsere Bitten
nach puenktlicher Zahlung mit dem Hinweis auf unsere monatlichen
Verpflichtungen, wurde ganz dreist abgeschmettert. So nach dem Motto – was faellt
dir ein nach deinem Lohn zu fragen, du kannst froh sein, dass du einen Job
hast, schnall deinen Guertel enger, sag deinem Vermieter er soll dich umsonst
wohnen lassen und iss gefaelligst in Zukunft wochenlang Nudeln mit
Tomatensosse, hauptsache du faehrst und faehrst und ich raffe das Geld deiner
Touren auf mein Konto und kann mir ein neues Auto der Luxusklasse leisten.
CANADA – nein! Das war nicht das Land, in
dem wir uns vorstellen konnten zu leben. Im Winter herrschen Temperaturen um
-40 Grad und mehr, die Winter dauern gut 5 Monate. Ich, als Sonnenanbeterin, in
einem Land, dass die Minusgrade meiner Gefriertruhe bei weitem ueberschritt??? Ich
konnte kein Wort englisch. Bei Peter sah das anders aus, englisch war seine 1.
Muttersprache – was ihn auch fuer Dave so interessant machte – Peter hatte
einen amerikanischen Stiefvater.
Dann kam ein extrem beklemmendes Gefuehl
in mir auf – die Trennung von unseren beiden Kindern!! Nein!! Das verkrafte ich
nicht. Alles aufgeben!! Fuer Peter stand die Auswanderung just in dem Moment
des Anrufes eigentlich schon fest. Er wollte nur arbeiten und Geld verdienen.
Der Familienrat wurde einberufen und die
Kinder waren, verstaendlicher weise, gegen eine Auswanderung und suchten nach
Argumenten um uns umzustimmen Auf der einen Seite konnten sie uns verstehen –
sie hatten ja schon so einiges an Problemen mit bekommen – anderseits machten
sie sich grosse Sorgen darum, wie es uns in diesem Land ergehen wird. Das
letzte Argument war, probiert es – wenn es schief geht, koennt ihr immernoch
zurueck.
Auch ich ueberlegte eigentlich nur noch wo
es uns schlechter geht - in Deutschland oder Canada? – schlechter kann es nicht
mehr werden und gegen das kalte Wetter gibt es warme Kleidung, mit diesen
Gedanken versuchte ich mich an die Tatsache nach Canada auszuwandern, zu
troesten und mich selbst zu ueberreden
Von nun an ueberschlug sich alles. Ich war
irgendwie im Glauben, eine Auswanderung braucht eine lange und gruendliche Vorbereitungszeit,
ich hatte aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht , sprich dem neuen und zukuenftigen
Arbeitgeber in Canada, Dave!! Er wollte uns am liebsten schon vorgestern in
Canada haben.
Fortsetzung folgt.......
Du spannst uns aber auf die Folter ;-)!!! Laß uns nicht zu lange warten, wir wollen doch wissen, wie es weiterging...
AntwortenLöschenÜbrigens, dein Spam-Schutz oder so macht es einem ganz schön schwer, hier einen Kommentar zu hinterlassen. Die Worte, die man als Bestätigung tippen muß, sind teilweise so was von unleserlich...
LG aus NC
Hedda
Es freut mich sehr, wenn ich ein wenig die Neugierde geweckt habe - und ich verspreche, es geht bald weiter :)
AntwortenLöschenDen Spam-Schutz bzw. dieses Eingabefeld mit diesem komischen Codes habe ich mal deaktiviert ;-)
Liebe Gruesse aus AB Nina
Hi Nina, hat die das Blogger Fieber angesteckt, lol ? Es ist toll. Für uns selber ein Tagebuch. Du wirst sehen, es macht Spass, kostet aber auch ne Menge Zeit. Egal. Beim lesen deiner Zeilen meine ich, dies habe ich geschrieben. Sind wir Seelenverwandt ? So ähnlich lief es auch bei uns ab. Nun leben wir seit März 2008 hier in Winnipeg. Mein Mann ist immer noch happy ? Ich ????? Na ja, vielleicht war ich zu alt um mich an ein ganz neues Leben zu gewöhnen. Unserer Tochter, welche anfangs gar nicht mit wollte, erging es da schon anders. Heute ist sie glücklich. Unterm Strich passt hier das Meiste für uns. Und das ist wichtig. Ich bin sehr gespannt auf deine Fortsetzung. LG sendet die Petra
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